Bau eines Gartenteichs

Die Anlage eines Teiches erfordert genaue Vorüberlegungen. Wenn der Standort feststeht, empfiehlt es sich, die äußeren Umrisse, also den späteren Uferverlauf, mit Hilfe eines Schlauchs auszulegen. Als nächster Schritt beginnen die Aushubarbeiten innerhalb des durch den Schlauch begrenzten Areals.

Es gibt 3 verschiedenen Teichzonen:

  • Feuchtzone (etwa 10 – 15 cm tief)
  • Sumpfzone (etwa 20 – 25 cm tief)
  • Tiefzone (Tiefe abhängig von Teichgröße und Fischbesatz – etwa 50 – 120 cm tief)


a) Arbeitsablauf

Bei den Ausschachtungsarbeiten wird erst die gesamte Fläche auf das Niveau der Sumpfzone ausgehoben. Anschließend wird die Tiefzone innerhalb dieses Areals markiert und ausgehoben. Die Feuchtzone entsteht dadurch, dass die Sumpfzone an der Stelle, wo die Feuchtzone entstehen soll, mit Kieselsteinen wieder auf die gewünschte Tiefe aufgefüttert wird.

b) Anteil der Zonen im Teich

Das Verhältnis Sumpfzone zu Tiefzone soll möglichst je ein Drittel betragen. Dazu kommen nochmals 1/3 Seerosen. Es ist wichtig, dass nicht mehr offene Wasserfläche vorhanden ist, weil diese dem Teich keine Nährstoffe entzieht. Der Nährstoffentzug in einem Teich ist wegen der Verhinderung des unerwünschten Algenbewuchses wichtig. Wie steil die Tiefenzone sein soll , hängt von der Art des Teiches ab.

c) Kapillarsperre

Am Teichrand ist es unerlässlich, eine Kapillarsperre zu errichten. Sie soll verhindern, dass zwischen dem Wasser im Teich und dem ihn umgebenden Erdreich eine Verbindung entsteht. Wenn beide, Wasser und Erdreich, in Verbindung kommen, gelangen Nährstoffe vom Boden in den Teich. Deshalb darf weder das Wasser dem Erdreich Nährstoffe entziehen, noch darf Wasser ins Erdreich gelangen. Funktioniert die Kapillarsperre nicht, wird das zuerst als Wasserverlust bemerkt. Die so genannte Kapillarsperre verhindert die Verbindung zwischen Teichwasser und Erdreich. Dadurch wird der Teich vom Teichrand getrennt.







Nur mit Hilfe eines Erdwall eine Kapillarsperre anzulegen, hat sich nicht bewährt. In der Regel werden Erdwälle, die zu diesem Zweck angelegt worden sind, nach kurzer Zeit herunter getreten, so dass es in Folge sehr rasch zu einer Verbindung zwischen dem Erdreich der Uferzone mit dem Teichwasser kommt. Bewährt hat sich zu diesem Zweck die Verwendung handelsüblicher Drainage-Kunststoffrohre, wie sie in jedem Baumarkt als Meterware erhältlich ist. Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
a) Sie sind selbst nach intensivem Betreten nicht herunter zu treten,
b) kostengünstig und
c) formbar.

Für die Verlegung gibt es den Trick, die Rohre mit langen Stahlnägeln im Erdreich zu fixieren und sie zudem in einem Betonbett fest und dauerhaft zu verlegen.

=> Materialien zum Bau eines Gartenteichs


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