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Bekämpfungsmaßnahmen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die Schneckenbekämpfung ist ein komplexes Problem, wobei Fruchtfolge, Witterung, Bodenbearbeitung, und evtl. Nützlinge beachtet werden müssen. Steigt die Schneckenpopulation an, ist ein Einsatz von Schneckenkorn unerlässlich. Um das Einwandern der Schnecken zu verhindern reichen oft Randbehandlungen zum Schutz der Kulturen aus.
![]() Der Schneckenbesatz sollte zunächst grundsätzlich mit ackerbaulichen Maßnahmen eingeschränkt werden, d. h. der Lebensraum für die Schnecken muss möglichst ungünstig gestaltet werden. Dazu gehören ein · feinkrümeliges und gut abgesetztes Saatbett. Die natürlichen Gänge, die Schnecken nutzen, um durch den Boden an die Oberfläche zu kriechen, werden zerstört · wendende Bodenbearbeitung, um Pflanzenrückstände einzupflügen. Den Schnecken wird so die Nahrungsgrundlage entzogen (“Schwarzhalten” der Flächen). Je mehr und je länger grüne Pflanzenmasse vorhanden ist, desto größer ist die Vermehrungsrate der Schnecken · Evtl. Verringerung oder weitere Stellung des Rapses in der Fruchtfolge. Diese vorgenannten Maßnahmen sind recht wirksam, entsprechen jedoch zum Teil nicht den Anforderungen des Bodenschutzes und der Wirtschaftlichkeit. ![]() Neben den vorhandenen Erfahrungswerten über den Schneckenbesatz ist eine Kontrolle in den Morgen- und Abendstunden unerlässlich. Zu empfehlen ist das Auslegen von Brettern, feuchten Jutesäcken und spezielle Schneckenfolien unter denen sich die Schnecken tagsüber verkriechen. Liegt ein zu hoher Schneckenbesatz vor, ist die Ausbringung von Schneckenkorn unvermeidbar. Die eingesetzten Köder basieren auf den Wirkstoffen “Metaldehyd” und “Methiocarb”. Eine Aufnahme der Köder muss direkt und freiwillig erfolgen. Die Schnecken können den Köder trotz ihres guten Geruchssinnes nur auf Zentimeterdistanz wahrnehmen. Da die Lockwirkung nur in einem sehr begrenztem Radius erfolgt, ist die Köderzahl/m² entscheidend (anzustreben sind 30 – 50 Köder/m²). Die effektivste Bekämpfung der Schnecken wird erreicht, wenn bis drei Tage nach der Rapsaussaat das Schneckenkorn ausgebracht wird. Hierbei reichen oft Randbehandlungen schon aus. Das Beidrillen von Schneckenkorn bei der Rapsaussaat hat sich durch die geringe Lockwirkung im Boden nicht bewährt. Die Präparate unterscheiden sich neben dem Wirkstoff auch in der Kornstabilität. Nassgepresste Präparate sind deutlich regenstabiler und somit auch nachhaltiger wirksam. Weiterhin zeigen sie durch die einheitliche Kalibrierung ein besseres/gleichmäßigeres Streubild. Trockenpressungen zerfallen schneller, sind jedoch billiger. Mittelnamen und Dosis siehe Tabelle. Neben den genannten Ködern kann auch Kalkstickstoff zur Bekämpfung eingesetzt werden. Bei ausreichender Bodenfeuchte liegt eine recht gute Wirkung auf die Schneckeneier vor. Mittelübersicht:
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