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Deutschlandwetter im Juni 2014
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Deutschlandwetter im Juni 2014. Extrem heiße Pfingsten, trotz teilweise heftiger Unwetter oft zu trocken Herausragendes Wetter-Ereignis im Juni 2014 war über Pfingsten ein kurzes, aber extrem heißes sommerliches Gastspiel mit teils sehr heftigen Gewittern. „In Nordrhein-Westfalen gab es die heftigsten Unwetter seit Jahrzehnten, mit für den Sommer extremen Orkanböen von bis zu 144 km/h in Düsseldorf, so DWD- Sprecher Andreas Friedrich. Sonst lag Deutschland häufig in einer mäßig warmen, zeitweise auch kühleren Nordströmung. Das ergab insgesamt einen etwas zu warmen und viel zu trockenen Juni mit leicht überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen. Hitze an Pfingsten mit zahlreichen Temperaturrekorden, sonst mäßig warm Im Juni lag die Durchschnittstemperatur in Deutschland mit 16,3 Grad Celsius (°C) 0,9 Grad höher als nach der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +0,5 Grad. Deutschland befand sich meist im Bereich erwärmter, teilweise auch kühler Polarluft aus nördlichen Breiten. Über Pfingsten gelangten mit südlicher Strömung Luftmassen afrikanischen Ursprungs nach Mitteleuropa und an zahlreichen Stationen gab es neue Temperaturrekorde. Rheinau-Memprechtshofen südwestlich von Baden-Baden ermittelte am 9. mit 37,7°C den bundesweit höchsten Wert. Damit erlebte Deutschland das heißeste Pfingstfest seit Beginn der Aufzeichnungen. Nur eine Woche früher trat am 2. in Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge bei einer Tiefsttemperatur von 0,0°C fast noch einmal Luftfrost auf. Des Weiteren gab es an etwa 20 Wetterstationen Bodenfrost, wie zum Beispiel in Berlin-Tempelhof mit -1,0°C am 18. Juni. Teilweise extrem trocken Mit rund 54 Litern pro Quadratmeter erreichte der Juni 64 Prozent des vieljährigen Durchschnitts (85 l/m²). Große Trockenheit, mit örtlich 80 Prozent Niederschlagsdefizit, herrschte besonders im Südwesten und erhöhte dort die Waldbrandgefahr zeitweilig auf die höchste Stufe. Flächendeckender Regen beschränkte sich kurzzeitig auf den Osten und Norden Deutschlands, als am 25. gewittrige Regenfälle teilweise erhebliche Niederschlagsmengen zwischen 30 und 40 l/m² brachten. Weitere nennenswerte Regenmengen fielen zwischen dem 8. und 11. bei teils sehr heftigen Gewittern in weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Mecklenburg- Vorpommern und Sachsen. Innerhalb einer Stunde fielen zum Beispiel in Krümmel nördlich von Berlin 49 l/m². Sonnenscheinbilanz leicht positiv In Deutschland blieb die Sonnenscheindauer im Juni 2014 mit rund 232 Sonnenstunden um 17 Prozent über ihrem Soll von 198 Stunden, wobei ein deutliches Süd-Nord-Gefälle auszumachen war. Die sonnigsten Orte befanden sich in Bayern und Baden-Württemberg, die sonnenscheinärmsten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Das Wetter in den südlichen Bundesländern im Juni 2014 (In Klammern stehen jeweils die vieljährigen Mittelwerte der intern. Referenzperiode) Rheinland-Pfalz: Im Juni 2014 zählte Rheinland-Pfalz mit 16,6°C (15,3°C) zu den wärmeren Regionen Deutschlands. Mit einer Niederschlagsmenge von 43 l/m² (76 l/m²) gehörte es zu den trockenen Bundesländern. Die Sonnenscheindauer übertraf mit 248 Stunden den Klimawert (192 Stunden) um 30 Prozent. Saarland: Laut DWD war das Saarland im Juni 2014 mit 17,5°C (15,6°C) das wärmste und mit 37 l/m² (80 l/m²) das trockenste Bundesland. Mit 261 Stunden (204 Stunden) gehörte es zu den sonnenscheinreicheren Regionen. Baden-Württemberg: Mit 17,1°C (15,1°C) gab es Baden-Württemberg den größten Wärmeüberschuss und mit 269 Sonnenstunden (202 Stunden) deutschlandweit am meisten Sonnenschein. Mit 64 l/m² verfehlte die Niederschlagsmenge den Klimawert (107 l/m²) um 41 Prozent. In Rheinau-Memprechtshofen südwestlich von Baden-Baden war es am 9. mit 37,7°C bundesweit am heißesten. Bayern: In Bayern betrug die Mitteltemperatur 16,4°C (14,9°C) und die Niederschlagsmenge 58 l/m² (112 l/m²). Bayern war mit 267 Stunden (200 Stunden) das zweitsonnigste Bundesland. Zahlreiche Orte meldeten neue Temperaturrekorde. Hessen: In Hessen betrug die Durchschnittstemperatur 16,0°C (15,2° C). Die Niederschlagsmenge verfehlte mit 56 l/m² das Soll (80 l/m²) um 30 Prozent, die Sonnenscheindauer lag mit 232 Stunden (192 Stunden) dagegen um 21 Prozent darüber. Schwere Gewitter zogen am 10. über Nordhessen hinweg und richteten in Kassel durch sintflutartige Regenfälle Schäden in Millionenhöhe an. Der Flughafen Kassel-Calden musste vorübergehend geschlossen werden. Alle in dieser Pressemitteilung genannten Monatswerte sind vorläufige Werte. Die für die letzten drei Tage des Monats verwendeten Daten basieren auf Prognosen. Bis Redaktionsschluss standen nicht alle Messungen des Stationsnetzes des DWD zur Verfügung. Pressemitteilung des DWD - E-Mail: pressestelle@dwd.de
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